Denn eine solche Beziehung baut sich durch Pflege und Zuwendung auf, die eine Bezugsperson dem Kind über längere Zeit entgegenbringt (OLG Hamm, FamRZ 1995, 1507). Sie sind vielleicht noch nicht sicher, wie sie sich bei den Treffen gegenüber den Eltern ihres … Hinsichtlich der üblichen Häufigkeit von Umgangskontakten bei Dauerpflegekindern hat das OLG Hamm im Beschluss vom 06.01.2004 (13 WF 540/03), soweit ersichtlich nicht veröffentlicht, deutlich Stellung genommen. Da aber die Eltern, wie sie nicht bestreiten, auch derzeit noch nicht wieder in der Lage sind, die Kinder zu betreuen und zu erziehen, diese also weiterhin bei den Pflegeeltern bleiben müssen, muss den Kindern in erster Linie Sicherheit und die Gewissheit vermittelt werden, in der Obhut der Pflegeeltern bleiben zu können. Von daher scheidet ein längerer Aufenthalt – insbesondere mit Übernachtung – im Haushalt der Antragstellerin auf absehbare Zeit aus. Mit einfachsten Mitteln, kann man auf diese Weise unterstützen. Die zentralen Begründungen der Entscheidung des OLG Hamm lauten dabei: „Auch wenn im Grundsatz der Umgang eines Kindes mit seinen leiblichen Eltern dem Kindeswohl dient, so bedarf es jedoch nach einem Aufenthalt von mehr als 4 Jahren während des prägenden Kleinkindalters in einer Pflegefamilie und dem Nichtvorhandensein emotionaler Bindungen zur leiblichen Mutter im Einzelfall einer konkreten Abwägung zwischen der Gefährdung des Kindeswohls durch Umgangskontakte einerseits und dem rechtlich geschützten Interesse der Eltern an dem Umgang mit ihrem leiblichen Kind andererseits. Das Familiengericht kann insbesondere anordnen, dass der Umgang nur stattfinden darf, wenn ein mitwirkungsbereiter Dritter anwesend ist. Es gibt Behörden, als Beispiel in Eichstätt, welche durch anonyme telefonische Information , einer jungen Mutter beide Kinder vor 10 Jahren genommen hatten, und sie sich nichts zuschulden kommen hat, lassen, nur einen faulen, untätigen Freund hatte, und als Wegnahmegrund wird aufgeführt, dass der erst In der Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse wird davon ausgegangen, dass es ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen ist, eine enge und intensive Bindung zu seinen Mitmenschen aufzubauen. Dementsprechend stark ist das Umgangsrecht der leiblichen Eltern nach dem Wortlaut des Gesetzes ausgestattet. „nachhaltig und eindeutig gegen ein Zusammentreffen mit seiner Mutter ausgesprochen (hat). Literaturverzeichnis. Denn die im Gesetz geregelte Umgangsregelung, § 1684 BGB, ist im Grunde eine Regelung für Scheidungskinder und deren besondere Problematik. Fazit. Dem Kind gegenüber ist offensichtlich von vornherein nie in Frage gestellt worden, dass es auf Dauer bei seinen Pflegeeltern leben wird. Ich wünsche ... Besuchs­ und Umgangskontakte _____ 06 Einmalige Beihilfen oder Zuschüsse _____ 07 Dauer der Vollzeitpflege _____ 09 ... Besuchs- und Umgangskontakte. Diese Seite verwendet Cookies. Dabei hat sich das OLG sehr ausgewogen mit dem grundsätzlichen Anspruch der Kindesmutter auf Umgang einerseits, aber auch den besonderen Bedürfnissen eines Pflegekindes auf ungestörte Bindungsentwicklung andererseits auseinander gesetzt. Die Weigerung des Kindes ist von einer – mit Händen zu greifenden – tief verwurzelten Angst gespeist, aus der Pflegefamilie herausgerissen zu werden“. Umgangskontakte Pflegekinder. Pflege- und Adoptivfamilien – Unabhängiger Landesverband Niedersachsen (Paul Niedersachsen) e.V. Pflegeeltern für Chemnitz gesucht. PevDi e.V. Erfahrungen, die die Kinder/Jugendlichen in ihren Herkunftsfamilien gemacht haben (z.B. Pflegekinder und Pflegeeltern „passgenauer“ zueinander zu bringen, werden regelmäßig laufen- ... Im Rahmen der Umgangskontakte zwischen dem Pflegekind und seiner Herkunftsfamilie soll ein ... Der Umgang soll altersangemessen hinsichtlich Umfang und Häufigkeit ge-staltet werden. Im Umgangsverfahren sollte darauf geachtet werden jeweils aus Kindessicht vorzutragen, weshalb das Kindeswohl durch (häufige) Kontakte beeinträchtigt ist. Das bei der Inkognitoadoption übliche völlige Ausgrenzen der Herkunftsfamilie hat sich nicht in … Um hierbei zu gewährleisten, dass die Antragstellerin gegenüber (dem Pflegekind) nicht in einer Art auftritt, die zu einer Erschütterung deren gefestigter Lebensumstände führt und sie von den Personen, zu denen sie eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut hat, entfremdet, können im Kindeswohlinteresse diese Umgangskontakte nur in Begleitung von Jugendamtsmitarbeitern oder von diesen beauftragten Personen stattfinden.“. (2016): Pflegeeltern bewerten Umgangskontakte negativer als Pflegekinder und Fachkräfte. Zum anderen leben Pflegekinder, um die „gestritten“ wird, häufig bereits seit langem in der Pflegefamilie, so dass die Frage ins Zentrum rückt, inwieweit diese zu ihrer (Ersatz-)Familie geworden ist, die als solche nunmehr grundrechtlichen Schutz genießt – auch gegenüber Ansprüchen der leiblichen Eltern. Beistände  gehen mit – hören mit – schreiben mit- reden mit. Spenden auf Wunsch auch gegen Spendenquittung. Das OLG führt hierbei aus, dass sich das Pflegekind. (…) Dabei ist es hinzunehmen und dem Wohl der Kinder auch erforderlich, dass die Pflegeeltern, bei denen sie leben, ihre eigentlichen Bezugspersonen bleiben, die Eltern also zur Zeit nicht gleichberechtigt neben diesen stehen können“. Dass gerade Pflegekinder hierauf besonders heftig und irritiert reagieren, liegt auf der Hand und ist mit dem existenznotwendigen Bedürfnis von Pflegekindern nach sicheren und konstanten Bezugspersonen ohne weiteres zu erklären. WhatsApp eignet sich auch zur Videotelefonie, und bietet so die Möglichkeit, dass … Aberr dies ist ja ein Lehrerehepaar. Insbesondere wird gerne verkannt, dass das gesunde Aufwachsen des Pflegekindes oberster Maßstab sein soll und dabei auch die Ermöglichung einer möglichst ungestörten Bindungsentwicklung in der Pflegefamilie. Vielen Dank, dass Sie sich um Pflegekinder kümmern. Mitunter orientieren sich Gerichte fälschlicherweise auch an den üblichen Umgangsmodalitäten von Scheidungskindern und verkennen dabei, dass bei Pflegekindern eine gänzlich andere Problemsituation gegeben ist. Einleitung. Es mußte zuerst einmal aufgeräumt werden, dann durften sie erst ins Haus. So heißt es in § 1684 IV BGB: „Das Familiengericht kann das Umgangsrecht oder den Vollzug früherer Entscheidungen über das Umgangsrecht einschränken oder ausschließen, soweit dies zum Wohl des Kindes erforderlich ist. Hinsichtlich der üblichen Häufigkeit von Umgangskontakten bei Dauerpflegekindern hat das OLG Hamm im Beschluss vom 06.01.2004 (13 WF 540/03), soweit ersichtlich nicht veröffentlicht, deutlich Stellung genommen. Eine unkontrollierte Überlassung des Kindes mehrmals im Monat für einen Zeitraum von mehreren Stunden würde lediglich zu einer weiteren Verunsicherung des Kindes und zur Gefahr des Verlusts seiner sozialen Bindungen und damit einer Gefährdung seiner allgemeinen Sozialisation mit den sich möglicherweise daraus ergebenden schwerwiegenden Folgen führen. Allein durch die Betonung gegenüber dem Kind, sie sei dessen tatsächliche Mutter, wird dieses erheblich in seinen sozialen Bindungen erschüttert. Stellvertretend für die wissenschaftliche Forschung verweisen wir hier etwa beispielhaft auf Ausführungen von Prof. Dr. Zenz (Der Österreichische Amtsvormund 1985, 96 ff.). Umgangskontakte zwischen einem Kind und dem Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt. Da schaute sogar der Jugendamt Betreuer weg, beim letzten Besuch mit der Mutter. Empfehlenswert ist daher, diese wissenschaftliche Forschung in das Verfahren einzubringen. Das OLG Schleswig kam in einem Beschluss vom 10.06.1999 (15 UF 209/98, FamRZ 2000, 48 f.) zu einem befristeten Umgangsausschluss einer leiblichen Mutter mit ihrem knapp 11 Jahre alten, seit über 5 Jahren in einer Pflegefamilie lebenden Kind. Die Häufigkeit und die Gestaltung der Umgangskontakte richten sich nach der Lebenssituation der Eltern, dem Alter der Kinder und dem Entwicklungsstand des Kindes. Meist hat ein Pflegekind regelmäßig Kontakt zu seinen Herkunftsfamilie. In den letztgenannten Fällen 04825-901577 Egal, ob es leibliche Eltern sind, welche häufigeren Umgangskontakt einfordern oder Pflegeeltern bzw. Das genannte Regelmaß reicht nach den langjährigen Erfahrungen des Senats aufgrund vergleichbarer, mit fachkundigen Beteiligten geführter Verfahren aus, um einer Entfremdung des Kindes entgegenzuwirken, aber auch dem mit dem Umgang verbundenen Aufwand Rechnung zu tragen“. verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Ein Kind im Alter von 4 Jahren braucht eine feste Bindung. 4. Eine Grundproblematik ist hierbei für die Gerichte sicherlich, dass § 1684 BGB, die Regelung des Umganges zwischen leiblichen Eltern und einem Kind, im Grunde ein „Scheidungskinderparagraph“ ist. i. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mitglied im Landesverband für Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien e.V. 5. Hinsichtlich der üblichen Häufigkeit von Umgangskontakten bei Dauerpflegekindern hat das OLG Hamm im Beschluss vom 06.01.2004 (13 WF 540/03), soweit ersichtlich nicht veröffentlicht, deutlich Stellung genommen. (…). Fazit. Lebt ein Kind/Jugendlicher zwei Jahre in dieser Pflegefamilie und ist ein Verbleib dort auf Dauer zu erwarten, so wechselt nach § 86 Abs. © 2017 - 2020 Pflege- und Adoptivfamilien - Unabhängiger Landesverband Niedersachsen (Paul Niedersachsen) e.V. Dies geht oftmals bis hin zu offenen „Abwebungsversuchen“ oder gar Aussagen, dass man das Pflegekind bald wieder „nach Hause“ holen werde. Üblich sind in der gegebenen Situation Besuchskontakte einmal alle 4, 6 oder 8 Wochen. Die Art und Häufigkeit der Umgangskontakte mit der Herkunftsfamilie sind zum Zeitpunkt der Bestellung einvernehmlich geregelt. Pflegekinder, oftmals sind auch Pflegekinder selbst schon mit diesen Programmen vertraut. Viele Gerichte setzen voraus, dass Umgangskontakte zwischen Pflegekindern und ihren leiblichen Eltern grundsätzlich positiv und wichtig sind, wobei oftmals die erheblichen Belastungen der Kinder durch die Kontakte übersehen oder zumindest hingenommen werden. Die Verantwortung für die Gestaltung der Umgangskontakte … Im Jahr 2005 befanden sich in Deutschland rund 50.000 Kinder in … Nicht zuletzt werden die Umgangskontakte deswegen häufig schwierig sein, weil die Herkunftsfamilie den Verbleib des Pflegekindes in seiner Pflegefamilie nicht akzeptieren kann oder will und dem Kind bei den Kontakten, mindestens non-verbal entsprechende Signale übermittelt. Allein schon durch zu intensive Umgangskontakte mit der leiblichen Mutter, bei denen zu befürchten ist, dass jene ihre Mutterrolle gegenüber dem erst 4jährigen Kind herausstreicht und damit die Position des Kindes in der Pflegefamilie – bewusst oder auch nur unbewusst – in Frage stellt, kann das Kindeswohl gefährdet sein. Dieses Bedürfnis besteht ein Leben lang. Tel. Warum sind Pflegekinder eine Risikogruppe? vermerkt wurden, da dann aus diesen Hilfeplanprotokollen zitiert werden kann. Inzwischen existieren auch eine Reihe von höchstrichterlichen Entscheidungen, welche diese Besonderheiten entsprechend würdigen. Waren gestern, also Mutter mit neuen festen Freund und wir die Großeltern zur ersten Kommunion des kleineren Buben, und dann bei den Pflegeeltern in Ihren Autarkhaus. Die häufig beobachteten Wiederauftauchen des Bettnässens bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen sind aus dem Gefühl des Kindes von einer elementaren Bedrohung seiner Sicherheit ohne weiteres verständlich.“, (Zenz, DÖV 1985, 95, 97, Hervorhebung durch den Verfasser). Nur für etwa die Hälfte aller Pflegekinder erfolgten in Deutschland ge-richtliche Schutzmaßnahmen gem. zieht in der Praxis große Schwierigkeiten nach sich. Besondere Empfindlichkeiten von Pflegekindern, welche häufig bereits Bindungsstörungen aufweisen und durch zu häufige Kontakte erheblichen Belastungen ausgesetzt werden, werden gerne ignoriert. Alles liegt heillos durcheinander auf dem Boden und auch sonst. mit einer Spende unterstützen. Im Jahr 2005 befanden sich in Deutschland rund 50.000 Kinder in … ist ein gemeinnütziger Verein, der keine eigenwirtschaftliche Zwecke hat. OLG Köln: Zeitweiliger Umgangsausschluss bei Pflegekindern, !!! Beistände nach § 13 Absatz 4 SGB X stehen jedem Bürger zu! Die leibliche Mutter strebte vor Gericht an, dass ihr ein Umgangsrecht alle 14 Tage von Freitagnachmittag, 18.00 Uhr bis Sonntagabend, 18.00 Uhr sowie in der Hälfte der jeweiligen Ferienzeit eingeräumt wurde. Ihre Spende kommt unserer Arbeit im Interesse von Kindern und Jugendlichen zu Gute, die zeitweise oder auf Dauer nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können. Nach der neuesten Rechtslage müssen Pflegeeltern hier von den Familiengerichten an sich nun ohnehin angehört werden, zumindest wenn das Pflegekind sich seit längerer Zeit in Familienpflege befindet, § 161 II FamFG. Immer wieder wird dabei auch die Auffassung vertreten, häufige Umgangskontakte zwischen Pflegekindern und leiblichen Elternteilen seien nötig, um einer Entfremdung entgegen zu wirken oder gar, um – teilweise auch nach mehrjähriger Pflegedauer – eine Rückführungsoption offen zu halten. Das OLG Celle führt in einem Beschluss vom 07.04.1999 (17 UF 314/98, FamRZ 2000, 48) aus, dass nur ein sehr eingeschränktes Umgangsrecht der leiblichen Eltern in Betracht komme. 3. Einleitung. Auch die BGH-Rechtsprechung, wonach Pflegeeltern gegen Umgangsrechtsbeschlüsse von Familiengerichten keine Beschwerde zum Oberlandesgericht einlegen können (BGH, FamRZ 05, 975 ff.) ein Vormund, welche versuchen, eine bestehende Umgangsregelung abändern zu lassen: Nach unseren Erfahrungen vertreten Gerichte hier oftmals – keinesfalls jedoch immer – elternfreundliche Positionen. Mögliche Wirkungen der Umgangskontakte auf die Pflegekinder. Trotz dieser zitierten und vieler weiterer Entscheidungen besteht im Bereich vom Umgangsrecht sicherlich noch erheblicher Nachbesserungsbedarf durch den Gesetzgeber. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Eine Entscheidung, die das Umgangsrecht oder seinen Vollzug für längere Zeit oder auf Dauer einschränkt oder ausschließt, kann nur ergehen, wenn anderenfalls das Wohl des Kindes gefährdet wäre. Auch andere Entscheidungen haben in begrüßenswerter Klarheit ausgeführt, dass die Häufigkeit der Umgangskontakte durch das Kindeswohl bestimmt sein müssen und also nicht etwa durch die Bedürfnisse der leiblichen Eltern. Es hat dabei stets als oberste Prämisse das Kindeswohl herausgehoben. Pflegefamilie kämpft gegen Börde-Jugendamt, Anerkennung freier Träger der Jugendhilfe. In einem anderen Fall kam daher etwa das OLG Oldenburg nur zu begleiteten vierteljährlichen Umgangskontakten. 4. (4) Kinder haben das Recht auf Kenntnis ihrer Wurzeln, Pflegekinder haben das Recht auf Kontakt mit ihren biologischen Eltern. Die Umgangskontakte dürfen das Wohl des Kindes nicht gefährden oder schädigen. Umgangsverfahren vor Gericht sind für Pflegeeltern und alle, die sich für das Pflegekind einsetzen, häufig schwierig zu führen. Die Umgangskontakte dürfen das Wohl des Kindes nicht gefährden oder schädigen. Dritter kann auch ein Träger der Jugendhilfe oder ein Verein sein; dieser bestimmt dann jeweils, welche Einzelperson die Aufgabe wahrnimmt“. Die Häufigkeit und die Art der Kontakte hängen von den Vorerfahrungen des Kindes, seinem Alter und der Beziehung zur Herkunftsfamilie ab. Denn das BGB sieht durchaus die Möglichkeit der Einschränkung oder sogar Aussetzung von Umgangskontakten vor, wenn auch unter gewissen Voraussetzungen. Gestaltung der Umgangskontakte 3.1 Der Ort des Umgangskontaktes 3.2 Schutzfaktoren für gelingende Kontakte. (1) Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt. Dennoch lohnt es sich in jedem Fall, bei Gericht um eine kindeswohlgerechte Umgangsregelung zu kämpfen. Mögliche Wirkungen der Umgangskontakte auf die Pflegekinder. Themen zur Vollzeitpflege. DE75 2184 0078 0434 1301 00 Wir suchen Familien, Paare und Einzelpersonen, die sich vorstellen können, ihr Herz und ihr Zuhause, vorübergehend oder auf Dauer für ein Kind zu öffnen, dass nicht bei seinen Eltern aufwachsen kann. 23 Gestaltung von Umgangskontakten Aspekte, die positiv zu Umgangskontakten beitragen Auch hier wären Nachbesserungen des Gesetzgebers dringend von Nöten. Beginnt es nämlich, seine Pflegeeltern als Eltern zu akzeptieren, so wächst bei den Besuchen der leiblichen Eltern auch die Angst einer erneuten Bedrohung der mühsam neu gewonnenen Bindung und dies um so mehr, je deutlicher die Eltern ihre Ansprüche auf das Kind zu erkennen geben. Beiden Eltern fällt es schwer, ihren Wunsch, dass die Kinder zwar nicht sofort, aber doch in absehbarer Zeit wieder in ihren Haushalt zurückkehren, vor den Kindern zu verbergen. Sie ist aber notwendig im Interesse des Wohls der Kinder, das hier Vorrang vor den berechtigten Belangen der Eltern hat, auch wenn diese sie zurzeit als ungerecht empfinden.“. Dadurch besteht die Gefahr starker Loyalitätskonflikte der Kinder, so dass zur Zeit der Umgang nur an einem neutralen Ort, keinesfalls in der Wohnung der Eltern zu verantworten ist (…). Einer derartigen Gefährdung kann jedoch hier durch die Anordnung eines nur begleiteten Umgangs sowie eine zeitliche Begrenzung der Umgangskontakte begegnet werden. Daneben sollen und können regelmäßig natürlich immer auch Kontakte zur Herkunftsfamilie stattfinden. Die Mutter leidet sehr unter dieser Kindswegnahme, und an allem ist das übereifrige Jugendamt in Echstätt schuld. Daher ist in dieser Vorschrift auch ein entsprechend starkes Umgangsrecht verankert. Pflegekinder werden auch in Familien, die außerhalb von Bayreuth leben, vermittelt. 1 5. In der Praxis nicht einfach zu führen sind Gerichtsverfahren betreffend die Häufigkeit von Umgangskontakten zwischen Pflegekindern und leiblichen Eltern. Die Herauslösung eines Pflegekindes aus einer Pflegefamilie, in der es durch längeren Aufenthalt verwurzelt ist, ist deshalb mit dem Kindeswohl nur zu vereinbaren und nur zulässig, wenn sie ohne die Gefahr einer erheblichen und nachhaltigen Störung der Kindesentwicklung durchgeführt werden kann. Das OLG Hamm jedoch ist dem entgegen getreten und hielt lediglich Umgangskontakte an sechs Terminen im Jahr für 1 bis 1 ½ Stunden mit dem Kindeswohl für vereinbar. Weiterhin muss durch die Ausgestaltung des Umgangs sichergestellt werden, dass aus Sicht des Kindes seine soziale Position im Rahmen der Pflegefamilie in keiner Weise gefährdet wird. Pflegekinder, Pflegeeltern und Herkunftseltern..... im Umgangskontakt aus Sicht der verschiedenen Akteure Agenda Reaktionen des Pflegekindes nach erfolgter Trennung Loyalitätskonflikte bei Pflegekindern Warum sind Umgangskontakte für das Pflegekind wichtig? Die Umgangskontakte dürfen das Wohl des Kindes nicht gefährden oder schädigen. In der Literatur wird zwischen folgenden Formen des begleiteten Umgangs unterschieden: o Beaufsichtigter Umgang für Familiensituationen, in denen eine direkte Gefährdung des Kindes durch den umgangsberechtigten Elternteil besteht … Daraus resultiert aber nicht die Pflicht, die Wünsche ihrer Eltern nach Umgangskontakten zu befriedigen. (…) Der angeordnete zeitweise Ausschluss des Umgangs ist derzeit erforderlich, um dem Kind eine – von der Frage des Umgangs unbehelligte – Entwicklung hin zu einer nicht von Ängsten besetzten Persönlichkeit zu ermöglichen. Bei Pflegeverhältnissen werde das Kindeswohl dabei maßgeblich durch das Bindungsbedürfnis des Kindes … Pflegemütter können Für Pflegekinder sind Kontakte zu den leiblichen Eltern, Geschwistern und anderen An-gehörigen wichtig, um sich mit den eigenen Wurzeln und der familiären Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen zu können. Diese kinderpsychologischen Zusammenhänge sind Familiengerichten häufig nicht gut vertraut, da diese in der Praxis meist eher selten mit Pflegekindern zu tun haben. Denn gerade Umgangsentscheidungen werden je nach Einzelfall zu entscheiden sein. IBAN: DE75 2184 0078 0434 1301 00. Der Senat verkennt nicht, dass mit dieser Umgangsregelung eine nicht unerhebliche Einschränkung des Elternrechts verbunden ist. Auch andere Entscheidungen haben in begrüßenswerter Klarheit ausgeführt, dass die Häufigkeit der Umgangskontakte durch das Kindeswohl bestimmt sein müssen und also nicht etwa durch die Bedürfnisse der leiblichen Eltern. Hallo, besteht eine Pflicht der Pflegeeltern die Pflegekinder zu den Umgangskontakten zu fahren (80 km Entfernung) oder besteht nur die Pflicht der Pflegeeltern die Kinder herauszugeben? In dem weiteren Beschluss hat das OLG Hamm (Beschluss vom 03.08.1999, 3 WF 259/99, FamRZ 2000, 1108) festgestellt: „Zumindest ein zeitlich befristeter Ausschluss des Umgangs der leiblichen Eltern mit ihrem bei Pflegeeltern lebenden Kind kann angezeigt sein, um die Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung zu seinen Pflegeeltern nicht zu gefährden“. Gestaltung der Umgangskontakte 3.1 Der Ort des Umgangskontaktes 3.2 Schutzfaktoren für gelingende Kontakte. Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen. Die existentielle Eltern-Kind-Beziehung ist nicht an die leibliche Elternschaft gebunden und kann nach den Erkenntnissen moderner Kinderpsychologie zu Pflegeeltern ebenso tragfähig wie zu leiblichen Eltern sein. Daneben können Pflegeeltern inzwischen auch in Umgangsverfahren auch beantragen, dass sie am Verfahren beteiligt werden, § 161 I FamFG. Mehr erfahren. ... Kindern nach Besuchskontakten (Praxisbeobachtungen insbesondere von Pflegeeltern) negative Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit von Besuchskontakten und dem Abbruch von Pflegebeziehungen (Bovenschen et … Außerdem haben sich die Eltern und weitere Umgangspersonen des Kindes so zu verhalten, dass Beziehungen des Kindes zu den Pflegeeltern nicht beeinträchtigt werden und die Erziehung des Kindes durch den Umgang nicht erschwert wird ( § … 6 ... Umgangskontakte (Häufigkeit und Dauer) Für das Kindeswohl spielt nämlich die Art und Weise des Zustandekommens des Pflegeverhältnisses keine Rolle. Es wäre bereits dienlich, die eigentlich für Scheidungskinder konzipierte Umgangsvorschrift des § 1684 BGB würde für Pflegekinder entsprechend umgestaltet. Diese müssen jedoch nach Häufigkeit und Ausgestaltung so stattfinden, dass die Bindungsentwicklung des Kindes nicht gestört wird und das Kind nach dem Kontakt wieder entsprechend zur Ruhe kommen kann. Hinsichtlich der Häufigkeit von Kontakten ist in Autor: Paula Zwernemann I. Einleitung Die Gestaltung der Besuchskontakte bei Pflege- und Adoptivkindern ist ein wichtiger Faktor für das Gelingen oder Scheitern eines Pflegeverhältnisses oder auch eines offenen Adoptivverhältnisses. Über Antworten würde ich mich sehr freuen! Abbildung 1. § 1684 I BGB lautet: „Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.“. Commerzbank Heide Corona-Schutzmaßnahmen bei Infoveranstaltungen, Fortbildungen, Qualifizierungen und Gesprächsgruppen der Familien für Kinder gGmbH 3.1 Pflegekinder: Ein erster Zugang über Jugendhilfestatistiken ... Umgangskontakte und die Gestaltung von Beziehungen Seite 562 zur Herkunftsfamilie (Elisabeth Helming / Marion Küfner / Heinz Kindler) ... 9.3 Häufigkeit und Verläufe nach Rückführungen im Überblick Gerade zu Beginn des Pflegeverhältnisses ist diese Situation für Pflegeeltern nicht immer einfach. Kindler, 2011) Bereiche Indikatoren ... Umgangskontakte belastend für die Kinder? Bergstr. Diesen Willen hält der Senat nicht nur für beachtlich, sondern mit Blick auf das Kindeswohl gegenüber den Belangen (der leiblichen Eltern) auch für ausschlaggebend. Hinsichtlich der üblichen Häufigkeit von Umgangskontakten bei Dauerpflegekindern hat das OLG Hamm im Beschluss vom 06.01.2004 (13 WF 540/03), soweit ersichtlich nicht veröffentlicht, deutlich Stellung genommen. PevDi e.V. Kanzleianschrift Rechtsanwalt Steffen Siefert Aachener Str. 197-199, 50931 Köln Telefon: 0221-940 56 70 Telefax: 0221-940 56 78 E-Mail: info@pflegeelternrecht.de